Auftritte brauchen Helden. Doch um welche Helden geht es hier eigentlich? Um Schauspieler? Namhafte Regisseure oder Kritiker? Auch. Doch im Mittelpunkt von Helden des Auftritts, diesem Blog über Theater und andere Medien, stehen wir: die Rezipienten.
Ein Theater ist voller Helden. Dort gibt es Schauspieler, die an vorderster Front dafür kämpfen, dass das Publikum einen unterhaltsamen Abend erlebt. Doch damit aus einem Auftritt ein voller Erfolg wird, braucht es noch viel mehr Menschen. Da gibt es Regisseure, Dramaturgen, Lichttechniker, Souffleure und viele mehr. Natürlich den Abenddienst nicht zu vergessen oder die Kasse. Und was ist mit dem öffentlichen Auftritt eines Theaters? Auch hier braucht es Helden, die die Webseiten und Social-Media-Kanäle mit Inhalten füllen, um uns auf dem Laufenden zu halten.
Und dann sind da die Journalisten. Auch sie sind Helden des Auftritts, mutige Gladiatoren in der Medienarena. Doch was wären die Theatermacher und Journalisten ohne uns? Ohne Publikum, ohne Rezipienten? Sind wir nicht die wahren Helden des Auftritts? Ein leeres Theater oder ein ungelesener Artikel sind irrelevant, besitzen keinen Sinn und Wert.
Wir Zuschauer möchten teilhaben, mitreden, Einfluss nehmen. Wenn nicht wir alle, dann zumindest ein beachtlicher Teil. Damit greifen wir die bestehenden Machtverhältnisse an und zwingen Kulturinstitutionen und Medienhäuser zum Umdenken. Das, die Digitalisierung, ist nicht weniger als eine Revolution. Das Internet ist, wie Jeff Jarvis (@jeffjarvis) es in seinem Buch Mehr Transparenz wagen trefflich auf den Punkt bringt, „die Druckerpresse für jeden.“
Viele von uns (auch ich!) müssen den Umgang mit den neuartigen, mächtigen Instrumenten des digitalen Wandels noch lernen. Wie kann der einzelne Bürger, der No Name, relevanten Content produzieren und nicht nur bloßes Rauschen? Und wie kann er sich schützen? From Zero to Hero — auch darum geht es in Helden des Auftritts.